DIE SECHS FINALISTEN FÜR DEN VICK-PREIS 2008
Alec Popov
The Black Box (Die Blackbox)
Zachary Stoyanov
Auch wenn der Roman als „dunkel“ beschrieben wurde, sehe ich in diesem Buch mit seiner faszinierenden Handlung eine ungemeine Argumentationstiefe, starke Gefühle und ein Spiegelbild der Bedeutung der Wege, die wir im Leben einschlagen.Das Schuldgefühl und die ungesagten Worte, die jeder in sich trägt, der unerwartet eine nahestehende Person verliert, werden auf äußerst bewegende Weise dargestellt. Meiner Meinung nach ist dies neben der Handlung und der Vorstellung, dass nur das Verlassen dieses Gedankenlabyrinths es uns erlaubt, einen Schritt nach vorne zu gehen, die größte Leistung des Autors.
Maria Uzunova
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Alexander Sekulov
Collector of Love Sentences (Sammler von Liebesbekundungen)
Ciela

Die Handlung von Collector of Love Sentences ist zart, magisch und gleichzeitig intensiv. Elegante Verweise auf Gabriel García Márquez und Milorad Pavic sind ebenfalls vorhanden. Gleichwohl ist kein direkter Vergleich angebracht, da Sekulovs Stil einzigartig ist: Er benötigt keine überflüssigen Worte, und die gewählte Ausdrucksweise ist immer passend. Alexander Sekulov beschreibt diese Worte als „Früchte vom Baum der absoluten Freiheit“.
Vesislava Antonova
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Elena Alexieva
The Knight, the Devil, Death (Der Ritter, der Teufel, Tod)
Colibri
The Knight, the Devil, Death ist zweifellos kein Roman über das Schreiben, sondern über das Erzählen einer Geschichte. Dies wird gleich im ersten Satz deutlich, wenn der Leser erkennt, dass ein Dritter die gesamte Geschichte nacherzählt.Unvermittelt denkt man dabei an das Märchengenre. Letztendlich schafft die Nacherzählung ein befremdendes Gefühl. Die Handlung gerät in den Hintergrund und der Fokus bleibt ein Fragezeichen – das unbekannte Subjekt, das erzählt und enthüllt.
Vesislava Antonova
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Evgenia Ivanova
Photo Stoyanovich
Balkani
Evgenia Ivanovas Buch verfolgt den interessanten Ansatz, die Vergangenheit als existenzielle Grundlage der Gegenwart zu betrachten, und nutzt gleichzeitig die postmodernen Techniken des Spiels und der Täuschung, um ein Zusammenspiel zwischen dem Leser und „den anderen“, zwischen Realität und Fiktion zu schaffen. Insofern hat die Autorin die literarischen Experimente der letzten 20 Jahre hinter sich gelassen und zeigt einen vollkommen neuen Stil, der von der bulgarischen Literatur in nächster Zeit möglicherweise weiterentwickelt werden wird.
Prof. Milena Kirova
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Pip Volant
Mamka
Fruweg – PZP

Pip Volant ist ein Naturtalent.
Krasimir Yordanov
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Theodora Dimova
Adriana
Ciela

Der Roman Adriana ist Theodora Dimovas Hommage an ihren Vater, den Schriftsteller Dimitar Dimov. Ein sehr persönliches und schmerzvolles Buch, das durchdrungen ist von unendlicher Liebe. Dimova lehnt es ab, Adriana als Fortsetzung seines Unnamed Novel zu bezeichnen, da, wie sie sagt, Professionalität und Bescheidenheit den Vergleich mit dem Besten nicht zulassen. Adriana ist ein sinnlicher, moderner Roman – eine Provokation darüber, wie Liebe zerstört und dem Schicksal die kalte Schulter gezeigt wird und über die Hoffnung, dass mit der unruhigen Einsamkeit des Alters alle Sünden vor Gott gesühnt sind.
Margarita Boicheva
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